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Ich fahre elektrisch”!

Ja, wirklich!

 

Sie sagen, aber das ist doch auch nicht emissionsfrei - da machen doch die Kraftwerke denselben Dreck?

Stimmt so nicht ganz - oder lassen Sie sich die Abgase des nächstgelegenen Kraftwerks direkt ins Wohnzimmerfenster blasen? Das Problem mit den Abgasen im Verkehr ist doch zum guten Teil, daß das Abgas dort produziert wird, wo sich die Menschen hauptsächlich aufhalten. wo sie es gar nicht vermeiden können, sich aufzuhalten.

Ein Elektroauto "entkoppelt" die Abgasproduktion von der Nutzung der Energie zum Fahren - die Luft im Bereich der Straßen bleibt sauber, die Umgebung wird nicht verdreckt, und auch der Lärm wird deutlich geringer.


Aber dann verlagert sich die Abgasproduktion nur zu den Kraftwerken, die dann viel mehr Dreck ausstoßen!

Im Prinzip richtig - allerdings sind die Kraftwerke sehr viel besser imstande, diesen Dreck aus dem Abgas auszufiltern als ein kleines fahrbares Wägelchen, das keine großen Nachbehandlungsanlagen mit sich herumschleppen kann.

Zudem kann in einem Kraftwerk auch die Verbrennung besser gesteuert werden, weil dessen Betriebsbedingungen sich nicht so rapide ändern wie bei einem Auto.

Die Motorsteuerungen der Autos schaffen da heutzutage schon beachtliches (mit beachtlichem Aufwand), aber das Prinzip eines Verbrennungsmotors ist eben nicht dafür geeignet, einen großen Lastbereich - Drehmoment und Drehzahl - mit minimalen Verlusten abdecken zu können.


Aber die Speicherung im Akku und die Steuerung des Motors fressen doch viel Energie?

Nein, die Speicherung ist durch die aktuellen Li-Ionen-Akkus (insbesondere LiFePO4) heute sehr effizient. Ein solcher Akku kann bis zu 97% der Ladeenergie wieder abgeben, auch wenn er sehr hohe Leistungen liefern muß, wie sie im Fahrzeugbetrieb benötigt werden.

Die Motorsteuerungen sind hier auch kaum noch ein Thema - Wirkungsgrade von über 90% sind heute routinemäßig erreichbar, und das über die volle Leistungs- und Drehzahlbandbreite, die ein Fahrzeug für den Alltagsgebrauch benötigt. Das schließt natürlich den Motor mit ein - Elektromotoren erreichen ohne besondere Maßnahmen Wirkungsgrade, die weit höher liegen als sie ein Verbrennungsmotor überhaupt erreichen kann.


Aber es gibt trotzdem Verluste, ist da nicht der Primärenergiebedarf doch höher als bei einem herkömmlichen Auto?

Sie meinen, weil zu dem Kraftwerk-Wirkungsgrad noch die Verluste beim Fahrzeugbetrieb dazukommen? Aber berücksichtigen Sie doch bitte auch, daß ein Fahrzeug-Verbrennungsmotor nur ganz kurze Zeiten in günstigen Betriebsbereichen arbeiten kann, wo er seinen maximalen Wirkungsgrad erreicht, der auch nur bei wenig über 30% liegt. Die meiste Zeit läuft er im Teillastbetrieb, wo der Wirkungsgrad erheblich niedriger liegt (25% bis unter 20%) oder gar im Leerlauf, wo er Benzin verbraucht, um sich nur selber am Laufen halten zu können - Wirkungsgrad 0%.

Demgegenüber erreichen moderne Kraftwerke deutlich höhere Wirkungsgrade, und ein Mittel von gut 35% für alle Verbrennungskraftwerke liegt immer noch ausreichend hoch, um die "zusätzlichen" Verluste eines Elektroautos auszugleichen.


Und dann gibt es ja auch noch die anderen Stromerzeuger...

Was halten Sie eigentlich davon?

Ein Auto mit Verbrennungsmotor braucht zum Fahren Öl - Benzin, Diesel - oder Gas. Hauptsächlich Benzin oder Diesel.
Andere Energieträger, wie Kohle, Holz, "Biomasse", oder andere Erzeugungsmethoden als Verbrennung kann es nicht nutzen, auch nicht mit extremem Anpassungsaufwand.

Mit einem Elektroauto braucht man sich darum überhaupt nicht zu kümmern - man fährt mit dem, was die Stromerzeuger anbieten. Sei das jetzt Öl, Kohle, Holz oder Biomasse, oder seien es "regenerative" Erzeugungsformen wie Wasser- oder Windkraft, Photovoltaik oder ganz was Neues, wie ein Aufwindkraftwerk

mit einem Elektroauto ist man dabei!


Vielen Dank für Ihr Interesse!


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